Frimmersdorf
Bei einem Meisterschaftsspiel in Hülchrath erlitt ein Spieler des TTC Frimmersdorf-Neurath einen Herzinfarkt. Nach sofort eingeleiteter Herzmassage, Mund-zu-Mund-Beatmung und notärztlicher Versorgung wurde der Mann in das Neusser Lukas-Krankenhaus eingeliefert. Nach fünf Wochen im Koma starb er dort.
„Dieser tragische Vorfall hat uns über den Kauf eines Defibrillators nachdenken lassen“, sagt Friedbert Hamacher, Vorsitzender des TTC. Da ein solches Gerät jedoch sehr kostspielig ist und die Stadt keine finanzielle Unterstützung in Aussicht stellte, hat sich der Verein nach einem Sponsoren umgesehen. Gefunden hat er ihn in der Volksbank Erft, die das lebens-rettende Gerät finanzierte. Vorstand Christian Jansen übergab es jetzt in der Turnhalle der Viktoria-Grundschule, dort wird der Defibrillator nun auch installiert.
Er kommt nicht nur den vier Vereinen zugute, die in der Halle regelmäßig trainieren, sondern auch den Grundschülern, die dort ihren Sportunterricht abhalten. Bevor der Schockgeber im Ersthilfe-Raum installiert wird, werden die Vertreter von Vereinen und Schule in den Umgang mit diesem Gerät eingewiesen. „Zu dieser Schulung werden wir demnächst einladen“, sagt Friedbert Hamacher.
Der „Defi“ soll auch im Lehrschwimmbecken eingesetzt werden, das sich unter der Turnhalle befindet. Allerdings ist die beliebte Schwimmstätte schon seit Monaten außer Betrieb, weil Reparaturen anstehen. „Seit August vergangenen Jahres warten wir darauf, dass mit den Ar-beiten begonnen wird, leider bisher vergeblich“, bedauert der TTC-Vorsitzende. Die Stadt habe zwar zugesichert, das Bad wieder auf Vordermann zu bringen – ein konkreter Termin sei allerdings nicht genannt worden.
„Das ist außerordentlich schade“, sagt Hamacher. Denn nicht nur die dort beheimateten Ver-eine müssten ihre Kurse und Sportangebote absagen, auch der Schwimmunterricht der Grund-schüler leide unter dem monatelangen Ausfall.